Das erste Mal hat sich das Kollegium auf ein gemeinsames Kulturthema verständigt. Die Idee ging aus von der Arbeit im Bereich des "Basalen Theaters", einem pädagogisch-didaktischen Ansatz zum Unterricht mit schwermehrfachbehinderten Schüler/innen.

Die Kolleginnen Frau Aichele und Frau Willmann-Voigt hatten im letzten Jahr mit einer Schülergruppe "Die Moldau" erarbeitet. Die Erfahrungen aus dieser intensiven Arbeit führten zum Gedanken eines klassenübergreifenden Themas. 

Für die Arbeit mit diesem Thema gibt es für die Klassen keine Vorgabe... umso spannender die Wahrnehmung, dass schon sehr viele Klassen und Lerngruppen an diesem Thema auf unterschiedlichen Rezeptionsebenen gearbeitet haben. Schon am 17. Oktober hatten beinahe alle Klassen die Aufführung "Die kleine Zauberflöte" im Theater am Ring besucht. 

Für die unterschiedlichen Lerngruppen für Schüler/innen mit schwerer und schwermehrfacher Behinderung wurde vom Kollegenteam ein Jahresplan erarbeitet. Die bekannteste Oper von Mozart wurde dabei in kleinere Teilabschnitte aufgeteilt, die jeweils über mehrere Wochen bearbeitet werden. Die aufwändige Vorbereitungsarbeit und die Bereitstellung der erforderlichen Materialien (z.B. Stoffe, Federn usw.) kann so auf viele Schultern verteilt werden. 

Das dunkle Reich der Nacht und das helle Reich des Tages: Overtüre (Sommer- bis Herbstferien)

Auftritt des Vogelfängers: Arie "Der Vogelfänger bin ich ja" (Herbst- bis Weihnachtsferien)

Tamino bekommt Paminas Bild von den drei Damen: Arie "Dies Bildnis ist bezaubernd schön" (ab Februar)

Tamino und Papageno erhalten die Zauberflöte und das Glockenspiel: "Silberglöckchen, Zauberflöte" (ab März)

Die Fotos stammen aus der Arbeit in unterschiedlichen Lerngruppen und sollen einen kleinen Einblick geben in die spannende und erlebnisreiche Unterrichtsarbeit. Deutlich wird, dass Wiederholungen und ein ritualisierter Ablauf die Schüler/innen darin unterstützen, aktiv und mit Vorfreude am Unterricht teilzunehmen. Der Endesi-Raum in unserer Schule ist häufig der angemessene und genutzte Unterrichtsraum. 

Marianne Winkler